Darüber freue ich mich jedes Jahr riesig! Die rote Köstlichkeit bietet einen der gesündesten Genüsse des Sommers. Von Erdbeeren können die meisten gar nicht genug kriegen, und das ist auch gut so: Erdbeeren bestehen zu 90 Prozent aus Wasser und liefern bei ihrem sehr geringen Nährwert von 32 Kilokalorien pro 100 Gramm einiges an Vitaminen und Mineralstoffen!
Die Gartenerdbeere (Fragaria × ananassa, Syn. Fragaria × magna), Ananas-Erdbeere oder auch Kulturerdbeere ist die Nutzpflanze aus der Gattung der Erdbeeren. Sie entstand im 18. Jahrhundert in Europa aus der zufälligen Kreuzung der beiden amerikanischen Erdbeerarten Fragaria chiloensis (Chile-Erdbeere) und Fragaria virginiana (Scharlacherdbeere). Für ein gesundes Gedeihen benötigen Erdbeeren einen vollsonnigen und windgeschützten Standort. Da die Blüten sich nach dem Ende der Kälteperiode entwickeln, sind sie durch Spätfrost stark gefährdet.
Erdbeeren schmecken einfach lecker und sind ein ideales „Schlankobst“, solange man sie nicht in Schlagobers oder Zucker ertränkt! ;-) Sie enthalten mehr abwehrstärkendes Vitamin C als Orangen und Zitronen. Man geht in etwa von 65 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm aus. Sie werden wegen ihres hohen Gehalts an Folsäure und Eisen seit alters her gegen Blutarmut eingesetzt. Der hohe Kalzium-Gehalt schützt die Knochen vor Osteoporose, Kalium und Magnesium schützen das Herz, die auch enthaltene Salicylsäure lindert die Beschwerden von Gicht und Rheuma. Sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Phenolsäuren schützen vor Krebs und beugen Arteriosklerose vor. Daneben enthalten Erdbeeren auch die Vitamine A und B.
Erdbeeren sind pflückreif und genießbar, wenn mindestens zwei Drittel der Fruchtoberfläche rot gefärbt sind. Ihr voller Geschmack entwickelt sich jedoch nur, wenn sie ausgereift gepflückt werden. Zu einer Nachreife kommt es bei Erdbeeren nicht. Idealerweise werden sie unmittelbar nach dem Pflücken verzehrt. Erdbeeren sind nur eingeschränkt transportfähig, da sie wegen ihres hohen Wassergehalts sehr druckempfindlich und anfällig für Schimmelpilze sind. Sie verlieren schnell ihr Aroma und die enthaltenen Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe leiden unter langen Transportzeiten. Alleine deshalb sind Erdbeeren aus heimischen Regionen zu bevorzugen. Frische Erdbeeren schmecken nicht nur besser, sie sind auch gesünder.
Locker ausgebreitet halten sich unbeschädigte Früchte ein bis zwei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks.
Zum Waschen taucht man die ganzen Beeren kurz in kaltes Wasser und tupft sie vorsichtig trocken. Um das Aroma nicht zu verwässern empfiehlt es sich, Stiele und Blätter erst nach dem Waschen zu entfernen.
Inhaltsstoffe einer großen Portion Erdbeeren (250 Gramm) auf einen Blick:
• 80 Kilokalorien
• 1 g Fett
• 40 Mikrogramm Folsäure
• 162,6 Milligramm Vitamin C
• 62,6 Milligramm Kalzium
• 37,6 Milligramm Magnesium
• 362,5 Milligramm Kalium
Deckung des Tagesbedarfes eines Erwachsenen (bezogen auf 100 g Erdbeeren)
Kalium Calcium Magnesium Vitamin C
7 % 3 % 5 % 87 %
Heilmittel Erdbeerblätter
Neben den Erdbeeren finden Erdbeerblätter in der Heilkunde ihre Verwendung, vor allem bei Magen-Darmstörungen, Durchfall und bei Entzündungen der Schleimhaut. Sie werden aber auch bei Lebererkrankungen, Gelbsucht, Katarrhen der Luftwege, Gicht, Rheuma, Nervosität, Nierenleiden, als harntreibendes Mittel, zur Unterstützung von Herz und Kreislauf, bei Fieber, gegen Nachtschweiß sowie zur „Blutreinigung“ und auch als menstruationshemmendes Mittel angewendet.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden die Erdbeeren dem Holz-Element zugeordnet. Dem entspricht der Geschmack SAUER, auch wenn Erdbeeren meist herrlich süß schmecken. Die Holz-Nahrungsmittel ziehen zusammen und bewahren unsere Säfte. Die thermische Wirkung der Erdbeeren ist erfrischend und passt perfekt in die Zeit, wenn die Erdbeeren bei uns reif werden. Sie helfen uns, Blut und Körpersäfte aufzubauen!
Also auch hier spricht alles FÜR die Erdbeere! ;-)
Für manche Menschen sind Erdbeeren leider trotzdem nicht ideal:
Viele Menschen, die allergisch auf Birken reagieren, vertragen leider auch keine Erdbeeren. Die Erdbeeren haben Eiweiße, die den Eiweißen der Birkenpollen recht ähnlich sind. Hat der Körper schon Antikörper gegen Birkenpollen gebildet, dann erkennen diese Antikörper die ähnlichen Eiweiße an und somit wird die Allergie gegen Erdbeeren ausgelöst. Das nennt man auch eine Kreuzreaktion.
Manche Menschen mit sehr empfindlichem Magen reagieren auch auf die in Erdbeeren enthaltene Oxalsäure. (15-19 mg pro 100g)
Hier empfehle ich ohnehin, die ‚Mitte‘ sehr zu stärken und anfangs fast ausschließlich gekochtes zu sich zu nehmen. Erdbeeren halt auch als Kompott oder „Früchtezwerge“ (das Rezept ist im Newsletter-Archiv zu finden) mit Kuzu eingedickt.