Ich mag Ostern sehr, weil es für mich ein Fest voller Traditionen ist, die ich sehr mag. Ostern bringt letztendlich wirklich den Frühling und nach der Fastenzeit, die ich auch heuer wieder ohne Zucker verbracht habe, fühle ich mich großartig und so ist es auch für mich eine Art Wiedergeburt. Ich mag das Palmkatzerl-Schmücken vorher – heuer hat das Lara für uns gemacht, das Eierfärben und das Osterstriezerl backen. Und ich freue mich schon sehr auf das alljährliche Weihfleischessen am Ostersonntag in der Steiermark, nachdem der Osterhase für die Kinder etwas im Wald versteckt hat. Dabei wird der Osterschinken in mundgerechte Stücke geschnitten, die bunten, gekochten Eier in Scheiben und das spezielle, süßliche Osterbrot, das es nur zu Ostern gibt, wird genauso in mundgerechte Stücke geschnitten. Dann wird alles in auf einen großen Teller geschichtet und noch mit frischem Kren bestreut – die Kinder bekommen natürlich die krenlose Variante! Für dieses Ostermahl bekommt jeder nur eine Gabel in die Hand und dann wird geschmaust! :-) Vor zwei Jahren waren wir zu Ostern in Dubai und sogar dorthin habe ich einen Schinken mitgeschmuggelt, damit wir mit unseren Freunden diese Ostersonntagsspeise essen können!
Ein anderer Brauch zu Ostern, den ich sehr gerne mag, ist das Osterfeuer am Karsamstag. Dafür wird Holz und Reisig aus der Umgebung zusammengetragen – im Idealfall helfen alle aus der Umgebung mit – und wenn es dunkel wird, wird dieses Feuer dann angezündet und es treffen sich alle Nachbarn beim Feuer. Ins Feuer zu schauen ist für mich genauso fasinierend wie auf’s Meer zu schauen. Das hat etwas beruhigendes, zeigt die Urkräfte und ist beim Osterfeuer in einem kontrollierten Rahmen!
Dieser Brauch entstammt noch der heidnischen Zeit, die damit den Winter verabschiedet und den Frühling begrüßt hat, und wurde erst ca. 750 n. Christus erstmals in Frankreich von der christlichen Kirche als Osterbrauch entfacht.
(Die Bedeutung des Osterfeuers wurde auf Gott übertragen. Der Glaube ist das Osterlicht – Ausgangspunkt unseres Lebens. Die Sonne als Sieger über den Winter und als Erwachen nach einer langen kalten Zeit. Auch wird oft das Feuer als Erscheinen von Jesus gedeutet.)