Birnen liefern pro 100 Gramm 55 Kilokalorien. Sie bestehen zu 83 Prozent aus Wasser, durch den hohen Ballaststoffgehalt halten sie die Verdauung in Schwung. Sie sind sehr säurearme Früchte, wodurch sie sehr mild und süß schmecken. Der Nährwert einer Birne ist ähnlich hoch wie bei einem Apfel.Das enthaltene Vitamin B1 ist wichtig im Kohlenhydratstoffwechsel und stärkt Nerven und Herz. Birnen punkten auch mit Vitamin C, Folsäure und mit Vitamin B2, das für Wachstum und Abwehrkräfte notwendig ist. Birnen sind reich an Kalium und haben eine entwässernde Wirkung. Ihr Phosphorgehalt stärkt unser Nervensystem und das enthaltene Eisen wirkt einer Blutarmut entgegen.
Die Birne (Pyrus) ist eine sehr alte Obstsorte und gehört zu den Kernobstgewächsen in der Familie der Rosengewächse(Rosaceae).
Birnen sind meist sommergrüne, selten fast immergrüne, mittelgroße Bäume oder selten auch Sträucher.
Ihren Ursprungsort haben die Birnen in Anatolien, Transkaukasien und dem Kaukasus. Im Mittelalter fanden sie ihren Weg nach Europa, wo mit der Zeit immer mehr Birnensorten entstanden. Es gibt momentan mehr als fünftausend verschiedene Birnenarten, doch nur wenige eignen sich für den wirtschaftlichen Anbau.
Da Wildbirnen sehr anfällig für Fäulnis sind, verwendet man nur Sorten, die robust genug für die Lagerung sind. Die wichtigsten Birnensorten, die in der Europäischen Union angebaut werden, heißen: Conference, Abbe Fetel, Williams Christ, Kaiser Alexander, Rocha, Blance de Aranjuez, Jules Guyot, Vereinsdechantsbirne, Clapps Liebling und Coscia.
2010 wurden in Österreich 8185 Tonnen Birnen geerntet, wobei der Löwenanteil von fast 6000 Tonnen aus der Steiermark stammt. Es folgen Niederösterreich mit 1381 Tonnen, das Burgenland mit 345 und Oberösterreich mit 336 Tonnen. Der Selbstversorgungsgrad mit heimischen Birnen liegt bei 80 Prozent. Im Durchschnitt isst jeder Österreicher 7,2 Kilogramm Birnen im Jahr.
Angebaut werden die Birnen weltweit, wodurch ein ganzjähriges Angebot ermöglicht wird. Die Saison für europäische Birnen ist von August bis Oktober, während von Februar bis Juli vor allem Birnen aus Übersee angeboten werden. Hier zählen zu den wichtigsten Anbauländern die USA, Argentinien, Chile, China und Südafrika.
Die Früchte der Birnen können roh als Obst verzehrt, zur Gewinnung von Trockenobst getrocknet, als Zutat beim Kochen verwendet oder entsaftet werden. Verbreitet ist auch die Verwendung der Früchte zur Herstellung von Birnenkraut oder Obstbränden. Birnenhonig – auch Birnenkraut, Birnendicksaft oder Birnenkonzentrat – genannt, ist ein opaker, dickflüssiger, brauner bis schwarzbrauner, eingedickter Fruchtsaft aus Birnen, der hauptsächlich in der Zentralschweiz vorkommt. Birnenhonig wird heutzutage vor allem als Brotaufstrich oder als Süßungsmittel verwendet.
Die Birne gehört zu den klimakterischen Früchten, das heißt, sie reift nach der Ernte nach. Zur Verlängerung der Lagerdauer werden Birnen, die in den Handel gebracht werden, zumeist gepflückt, bevor sie kurz vor der Vollreife stehen. Sie werden dann bis zum Verkauf kühl gelagert und reifen hierbei nach.
In der Naturheilkunde gelten Birnen als entgiftend und lindernd bei Nieren- und Blasenleiden. In der TCM sind sie dem Element Erde zugeordnet und wirken, wie fast alle Obstsorten, erfrischend. Damit kühlen sie im Rohzustand unseren Organismus leicht ab, sind aber wichtig, um Säfte aufzubauen. Bei Erkältungen und wenn es sehr kalt ist, empfehle ich sehr gerne Birnenkompott mit etwas Zimt und ev. gerösteten Mandelstiften oder auch ein Apfel-Birnenragout. Das passt auch wunderbar zu einem warmen Getreidefrühstück.
Sehr gerne mache ich auch Birnenkuchen! :-)